__________________ ROSA DELFIN ___
Malerei . Fotografie . Gedichte
Die kreative Kraft des Unterbewusstseins
Sabine Kirstein

Malerei
lyrisch . abstrakt . surreal
Fotografie
unverfälscht . ernst . unernst


Genau hingeschaut
Was wäre, wenn Jesus heute unter uns wäre?
Wie viel Mut und Kraft haben wir einen Blick in deutsche Vergangenheit zu werfen
und welche Konsequenzen ziehen wir daraus?
Was wäre, wenn Jesus heute unter uns wäre? Würden wir ihn überhaupt erkennen?
Warum fürchten wir den Tod so sehr?
Können Seelen wandern?
Wie gerecht kann Gerechtigkeit sein?
Wann hat die Erde genug von uns?
... Etwa wenn die Fische Feuer fangen?
Meine Bilder geben mir Antworten auf Fragen, die ich nicht nur mir selbst stelle ...
Existentielle Themen im künstlerischen Werk von Sabine Kirstein
"Ihr Werk darf man getrost autobiografisch nennen, denn es ist stets das ganz eigene Empfinden, die Weise, wie sie gerade in der Welt steht und das ureigene Erleben, das Sabine Kirstein zur Farbe oder zum Fotoapparat greifen lässt. Auch die tägliche Begegnung mit der Justiz stößt Arbeiten an, mit Titeln wie Schuldlos schuldig, eines ihrer zentralen fotografischen Werke, das die Frage aufwirft, wie objektiv Gerechtigkeit überhaupt sein kann.
Erlebtes macht die Künstlerin nicht nur in der Malerei, sondern auch in ihrer Fotografie sichtbar. Genau hingeschaut lässt uns auf einen am Boden liegenden Flüchtling schauen, während sich die Künstlerin fragt, was wir wohl empfinden würden, wenn dies Jesus selbst wäre, der da liegt? Können wir noch Nächstenliebe fühlen oder gar praktizieren?
So lässt uns Sabine Kirstein an ihren Überlegungen teilhaben, während sie uns zugleich Impulse gibt, die uns aus gewohnten Bahnen in vollkommen neue Gedankengänge katapultieren. Nicht selten tut sie das auf humorvoll-verschmitzte Weise, wie bei Ein einmaliges Angebot - Heidi, entschuldige bitte, ich hab's komplett versemmelt oder Der gute Geist in meinem Schrank.
Ihre künstlerischen Vorbilder in der Malerei sind insbesondere zwei Virtuosen, nämlich Gerhard Richter und der kürzlich verstorbene Meister des Informel, Karl Otto Goetz. Bei Ersterem faszinieren Sabine Kirstein die ruhig und gezielt mit dem berühmten Gummi-Rakel geführte abstrakte Farbfeldmalerei, bei Letzterem die spontan hingeworfene, hoch wirksame Geste. Hier erscheint ihr die Malerei vergleichbar mit Musik und Tanz, ebenfalls zwei wesentliche Quellen ihrer Inspiration: Auch dort reicht die Bandbreite von der gefühlvollen Weichheit der Melancholie bis hin zu freudig lebendigen, schnellen Bewegungen und Tonfolgen.
Wenn Sabine Kirstein, angeregt von jenen Qualitäten, ihre Empfindungen, Beobachtungen und nicht zuletzt ihre Ideale wie Toleranz und Gerechtigkeit künstlerisch überzeugend umsetzt, ist sie davon ganz erfüllt und zugleich befindet sie sich, wie sie sagt, „in einem wahnwitzigen Spagat zwischen Wunschdenken und Wirklichkeit“. Dies macht ihre Arbeiten so bemerkenswert und gerade wegen des Spagats wünscht man sich, dass Sabine Kirstein in ihrer Kunst auch weiterhin eigenen Idealen und Intuitionen treu bleibt."
© Dr. Ingrid Gardill, Kunsthistorikerin
Vorstandsmitglied - Kunstkreis Gräfelfing e.V.
Vollständiger Text auf Seite "Werkbetrachtung"